Splitter

from 2013/04/05 until 2013/04/26

Charlotte Bastian 
SPLITTER 
 
Eröffnung am 05. April 2013, 19 Uhr 
Ausstellung vom 06.04. – 26.04.2013english:

 
Opening: Fr, 5th of April., 7 pm
Duration: 6th – 26th of April 2013

In der Ausstellung SPLITTER zeigt Charlotte Bastian aktuelle Arbeiten in den Medien Radierung, Malerei, Video und Installation. Der Titel SPLITTER beschreibt einerseits die Splitterteile von berstender, gespaltener Landschaft aus Stein oder Eis und steht auch für das Ausschnitthaftige der einzelnen Ausstellungsstücke. Bildinhalte sind einerseits das Schwinden/Schmelzen/Brechen des ewigen Eises und andererseits die unmittelbare Abtragung der Landschaft durch den Bergbau: die verschiedenen Formen des Umbruchs in der Landschaft, direkt oder indirekt durch den Menschen verursacht. So zerstörerisch diese Veränderungen, die Bastians zeitgenössische Landschaftsdarstellungen beschreiben – so vermitteln die Bilder doch etwas Zeitloses, mitunter vielleicht sogar eine trügerische Romantik. Das Landschaftsbild ist ein altes Thema in der Kunstgeschichte und steht eben auch für die Sehnsucht nach Natur, Ruhe, Ursprünglichkeit, Harmonie. Bastians Landschaftsbilder zeigen auch den Widerspruch zwischen dem, was ist und dem, was man sehen möchte. Der Künstlerin geht es um eine Lesbarkeit ihrer Arbeiten in verschiedene Richtungen. Es liegt beim Betrachter, das Gesehene einzuordnen.
Charlotte Bastian nähert sich ihren Themen über verschiedene Medien und aus unterschiedlichen Blickwinkeln: Malerei, Druckgrafik, Animationsfilm/Video und Fotografie/Fotomontage.  Bastian bewegt sich hierbei im Grenzbereich zwischen gegenständlicher Darstellung von Landschaft und abstrakter Erfindung von Oberflächenstruktur. Oberflächen von Gesteinsmassen, Eisschichten und Wasserbewegungen scheinen die Bildfläche teils zu durchbrechen, aufzusplittern, um sie woanders wieder zu schließen und so dem Raum jenseits des Bildes eine immer in der Fläche geschehende Räumlichkeit entgegen zu halten.

english:

I approach my topics using different media and from different angles: etching, painting, animated film / video, photography and woodcut. In doing so I explore the boundary between representational landscape art and the abstract invention of surface structure. Picture contents consist, for instance, of the shrinking / melting / breaking of eternal ice or the relentless removal of land that results from mining – different forms of upheaval in landscapes, caused directly or indirectly by humans. The topic of change by human intervention in relation to specific landscapes preoccupies me. For no matter how destructive such changes are, there is something timeless, even deceptively romantic about images of these changes. In art history, landscape painting is an age-old topic that has always also embodied a longing for nature, for tranquility, harmony and the primeval. My depictions of landscapes reflect the contradiction between what is and what one would like to see. For me the point is not to illustrate familiar processes, but to convincingly present a visual language that allows my works to be read in different ways. It is up to viewers to figure out what they are seeing.
Charlotte Bastian, 2013