Schein

from 2016/12/09 until 2016/12/23

Schein
Stefanie Hillich & Wiebke Maria Wachmann 

Ausstellung 10.12. bis 23.12.2016
Eröffnung am 09.12.2016, 19 Uhr  

english:  

Schein
Stefanie Hillich & Wiebke Maria Wachmann 

Duration: 2016, December 09 – December 23
Opening: 2016, December 09, 7 pm

English version below)

In Stefanie Hillichs Szenerien spielt das Licht eine wichtige Rolle. Ihre Bildthemen sind gegenständlich, scheinbar alltäglich sind die dargestellten Situationen. Sie erzeugt eine Stimmung, ein Gefühl, dem man sich nicht entziehen kann und spielt dabei mit dem Unbewussten.
Manchmal melancholisch, surrealistisch, meist eigentümlich, mit dezenter Verschiebung ins Groteske sind ihre Bilder geprägt von gebrochenen Farben. Ihr Blick auf das Dargestellte ist von subtilem Sinn für Humor geprägt. Die teilweise auch an Bühnensituationen erinnernden Sujets sind mit vielfältigen malerischen Mitteln ins Bild gesetzt.

Wiebke Maria Wachmann zeigt auratisch scheinende Leuchtkästen, in denen eine märchenhafte Landschaft im Nebel versinkt, ein Fensterausblick das dahinter auftauchende Nichts mit wie Flügel zusammengeklappte Jalousien bricht, ein Haus auf einem Berg wie eine Imagination erscheint. Das Licht – schwach schimmernd bis blendend. Das Wohlbekannte der Motive, das Haus, der Berg, die Landschaft, das Fenster – subtil der Vertrautheit entzogen.
Michaela Nolte: [ …] „Wiebke Maria Wachmanns Räume scheinen erfüllt von latenten Bildern, die vage Vergegenwärtigungen, Zustände von Erinnerung aufrufen.
Marcel Proust setzte das Auftauchen einer Erinnerung im Gedächtnis mit dem Entwickeln einer fotografischen Platte gleich, die zwar schon belichtet ist, aber bis zum Moment der Entwicklung nur ein latentes Bild enthält. – Der Zweifel, der ihre Räume wie eine hauchdünne Eisdecke umgibt, wird zur einzigen Gewissheit. […].“

So wird in der Ausstellung SCHEIN mit Bildern suggestiver Präsenz geblendet, geglaubt, gezweifelt.

Bilder:

Still | Öl auf Papier | 45 x 55cm | © Stefanie Hillich
Haus (Detail)  | 50x70x26 cm | Plexiglas, Led, div. Materialien | 2016   © Wiebke Maria Wachmann, VG Bildkunst 2016

English version:

S C H E I N
An exhibition by Stefanie Hillich & Wiebke Maria Wachmann

Light plays an important role in Stefanie Hillich’s scenes. The subjects of her pictures are substantial, presenting what seems to be everyday-situations.  She generates a mood, a feeling that one cannot escape from, while playing with the subconscious. Sometimes melancholy, surreal, usually peculiar, with a subtle shift towards the grotesque, her images are characterised by refracted colours. Her view of what she shows us is characterised by a fine sense of humour. The subjects, some of which are reminiscent of theatre stages, are presented with a variety of painting methods.
Wiebke Maria Wachmann presents auratic-appearing light boxes in which a fairy-tale landscape is shrouded in mist, a view from a window breaks up the nothingness behind it with shutters folding like wings, a house on a hill, seeming like a figment of imagination. Light – from weakly shimmering to glaring. The well-known motives, the house, the hill, the landscape, the window – with their familiarity subtly withdrawn from them.
Michaela Nolte: […] „Wiebke Maria Wachmann’s rooms seem filled with latent images that call up vague visualisations, conditions of memory. Marcel Proust equates the appearance of a memory in the mind with the development of a photographic plate that has long been exposed but only contains a latent image until the moment of development. – Doubt, surrounding her rooms like a fragile sheet of ice, becomes a single certainty. […].“

The exhibition „SCHEIN“ thus uses images of a suggestive presence to dazzle, believe, and doubt.